Das Prinzip, Speisen mit indirekter Hitze zuzubereiten, ist schon sehr alt.
Anfangs wurden beispielsweise Kartoffeln in der Erde vergraben und ein Feuer darüber entfacht.
So garten diese langsam und schonend, ohne dabei anbrennen zu können oder giftigen Stoffen von Rauch und Feuer ausgesetzt zu werden.
Später nahm man hierzu ein geschlossenes Umfeld in Form von beweglichen Behältern,
um unter zur Hilfenahme des entstehenden Dampfes, den Garprozess wesentlich zu beschleunigen.
Mit dieser Technik erreichen wir, dass ein komplettes Spanferkel bereits nach ca. 4 Stunden durchgegart ist.
Das Fleisch bleibt hierbei stets zart und saftig, wenngleich die Kruste einladend knusprig ist.
Je nach Größe Ihrer Veranstaltung erwerben Sie ein komplettes Spanferkel,
eine Schweinehälfte oder eine vielleicht ausreichende Schweinekeule. Dieses können Sie dann entweder direkt
bei einem Metzger spritzen (Würzen durch Injektion) lassen, oder beim Vorhandensein dieses Werkzeuges
gern selbst übernehmen. Nach diesem ersten Würzen sollte das Schwein noch einige Stunden (am besten über Nacht) gekühlt werden.
Unmittelbar vor der Zubereitung reiben Sie nun die Haut (Schwarte) mit grobem Meersalz ein, um der oberen Hautschicht
Wasser zu entziehen. Somit ist Ihr Spanferkel bereit für die Grillkiste.
Vor den weiteren Schritten können Sie jetzt das Feuer entzünden, damit sich Glut bilden und
in der Grillkiste die gewünschte Temperatur entwickeln kann. Hierzu ist es ganzjährig möglich Holzkohle oder besser Briketts
(für eine längere Brenndauer) zu verwenden.
Versuchen Sie vor dem Einspannen in die vorgesehenen Roste das Schwein möglichst weit auseinander zu drücken.
Das Garen erfolgt so gleichmäßiger. Hierbei kann es hilfreich sein, einfache Schnitte entlang der Wirbelsäule zu setzen,
und mit zwei Personen einfach an den Vorder- und Hinterläufen zu ziehen.
Sicher in den Rosten eingespannt und mit Haken befestigt, kann Ihr Spanferkel (zum Anfang mit der Schwarte nach unten)
in die vorgeheizte Grillkiste gelegt werden. Die vorbereitete Marinade wird mit einer Kelle über das gesamte Fleisch gleichmäßig verteilt,
und gibt dem Fleisch einen zusätzlichen Charakter beim Garungsprozess.
Nach etwa 4 Stunden (abhängig von der Menge des Fleisches) das Ganze vorsichtig drehen und die vorgegarte Schwarte mit einem scharfen Messer rautenförmig einschneiden, damit
überschüssiges Fett ablaufen und nochmals verteilte Marinade auch von dieser Seite gut einziehen kann. Der Zeitpunkt zum Wenden ist erreicht,
wenn eine Kerntemperatur von ca. 75 bis 80°C (Thermometer kann ausgeliehen werden) erreicht ist. Das Spanferkel
verbleibt nun für weitere 30 Minuten in der Grillkiste, um ihm eine knusprige goldbraune Schwarte zu verleihen.
In der Zwischenzeit müssen Sie für ein relativ konstantes Feuer sorgen.